Dem Überwachungsstaat den Kampf ansagen!

Jugendaufruf zur Demo gegen den Europäischen Polizeikongress 2020
 

Ihr macht Racial Profiling? Wer profilt rechte Polizeigewalt?

Stell Dir vor, du gehst mit Deinen Freund*innen die Straße entlang und Sie mustern Dich als erstes. Genau du wirst öfter kontrolliert, ob du Drogen dabei hast. Weil Du die Person of Color bist, weil Du damit ins Raster passt.   

Du chillst mit Deinen Freund*innen an einem See in Westberlin. Die Polizei erteilt Euch einen Platzverweis. Ihr versteht nicht wieso. Deine Freund*innen bestehen auf Ihr Recht, dass die Polizei Euch schriftlich aushändigt, wozu Sie Euch auffordert. Ein Polizist sagt daraufhin zu Dir „Okay, dann stell Du Dich eben an den Baum!“ Du fragst „Ey wieso?“. Er sagt dass Du einfach tun sollst, was er sagt, „nicht fragen“. Deine Personalien werden kontrolliert. Du fragst sie, ob ihnen das Spaß macht, so entwürdigend mit Dir umzugehen. Der Beamte: „Willst Du auf irgendetwas hindeuten? Wenn Du uns wegen irgendwas anzeigst, kriegst Du eine wegen Verleumdung zurück!“ Das ist Dein Alltag. Am Anfang fragst Du immer noch wieso. Irgendwann hast Du keine Kraft mehr.
 
Wenigstens gegen die Nazis willst Du Dich wehren. Gegen die, die alles noch schlimmer machen als jetzt schon mit der Polizei. Mit 50 anderen jungen und alten Menschen blockierst Du einen Naziaufmarsch. Du schaffst es, „Nein!“ zu rufen, als Du aufgefordert wirst aufzustehen. Du wirst mit  Schmerzgriffen nach draußen gezogen, viele andere nicht. Irgendwann lassen sie los. Du versuchst Dich zu erholen, da kommt wieder ein Polizist durch die ganze Menge hindurch. Genau zu Dir. Die Blockade ist ganz woanders, aber er springt einfach auf Dich drauf, drückt Deinen Kopf auf den Asphalt. Wieder Schmerzgriffe. Dir kommen die Tränen.  „Du  bist verhaftet.“, ruft er. Du bist wütend und schreist:  „Wieso?!“ Er ruft: „Widerstand gegen die Staatsgewalt, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz.“
 
Jedes Mal, wenn Du jetzt eine Streife auf der Straße siehst, bekommst Du Angst. Nichts mehr mit Freund*in oder Helfer*in. Hört sich das nicht an, wie die Zeitungsberichte über rassistische Polizeigewalt in den USA oder von sonstwo? Das Ganze ist einem 17 jährigen Schüler in Berlin passiert und das ist bei weitem kein Einzelfall. 
 
Bündnisse wie die “KOP – Kampagne für Opfer rassistisicher Polizeigewalt” schreiben seit langem, dass wir, die  Bevölkerung, dem institutionellem Rassismus auf verschiedenen Ebenen entgegentreten und damit den rassistischen Normalzustand durchbrechen müssen. Warum sollte das z.B. auch die Polizei machen, die die Ermittlungen selbst führt und bei der Ermittlung gegen die Kolleg*innen subjektiv vorgeht.
 
Neue „Polizeiaufgabengesetze (PAG),  welche in den einzelnen Bundesländern nach und nach durchgesetzt wurden, geben der Polizei noch mehr Rechte. Übergriffe werden darin mit „akuter drohender Gefahr“ legitimiert. Für das CSU-geführte Innenministerium, ist das Bayerische PAG „Mustergesetz“. Danach darf die Polizei Dich für unbestimmte Zeit in Gewahrsam nehmen, Deine privaten Kommunikationsverbindungen (also z.B. Whatsapp, Telefonate, SMS) abhören, speichern, verändern oder löschen und das ohne ein richterliches Urteil. Die Grenze zum Überwachungs- und Polizeistaat wird immer schmaler und schmaler. Der in Berlin stattfindende Polizeikongress (04-05.02) steht repräsentativ für alle Verschärfungen des Polizeirechts, für Repression und für alltägliche Polizeigewalt. Wir lassen uns nicht den Mund verbieten!  Wir lassen uns das Recht auf politischen Aktionismus nicht nehmen!  Wir lassen uns von euch nicht einschüchtern!
 
Lasst uns deshalb zusammen und entschlossen am 31.01. um 19:00 am Richardplatz in Neukölln gegen diese Zustände am Wochenende vor dem Kongress auf die Straße gehen.
 
Kommt zur Demo! // Fr, 31.01. um 19:00 am Richardplatz. Danach, ca. 22:00 kalte und warme Getränke in der „Katerschmiede“ Rigaer Straße 94.
Kommt zum Gegenkongress! // Sa, 1.2. und So, 2.2.
 
United we stand, Together they fall!
 

Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling

Wir wagen einen Neuanfang! Vor fast zwei Jahren hat ein sehr chaotischer Haufen an bunt zusammengewürfelten Menschen im tiefsten Westberlin beschlossen als öffentliche Gruppe, sich mit links politischer Arbeit zu beschäftigen. Wir wollten schon immer selbstbestimmt in der Meinungsvielfalt und unabhängig von anderen Gruppen Politik für die Jugend von Jugendlichen aus schaffen, ohne Einschränkungen (ausser selbstgewählten) und Vorgaben. Dadurch, dass alles so offen und transparent wie möglich gestaltet werden sollte, um als Anlaufstelle für junge Menschen zu wirken, hatten wir einen sehr großen Durchlauf an Menschen und damit einhergehend unfassbar viele sich stetig verändernde Meinungen, inhaltlichen Schwerpunkte und Strukturen. Ist doch klar, dass wir damit auch mehr als 1x auf die Schnauze gefallen sind.
Zusätzlich sind viele kleine und größere Stolpersteine entstanden, ob aus Überarbeitung, Paranoia oder Aktinskonsensunterschieden.
Das was immer blieb und hoffentlich immer sein wird war das starke Zusammenhalten zwischen Jugendlichen, die linker denken als die Gesamtgesellschaft.
Rückblickend war (fast) alles was wir gemacht haben, wichtig um zu dem zu kommen, was wir jetzt sind.

Alles ist ein stetiger Prozess und wir wissen, dass auch wir nicht die effizienteste Gruppe sind, aber das ist und war nie der Anspruch. Menschen verändern sich genauso wie Gruppen und nach 2 Jahren Antifaschistische Jugendorganisation Charlottenburg haben wir beschlossen einen Neuanfang zu wagen.

Was kommt jetzt? Nach einem etwas langwierigen Prozess der Umstrukturierung, beschlossen wir mit alten Vorgehensweisen zu brechen, bzw. neue
anzufangen. Und um es ganz kurz zu fassen wird sich nicht nur das Logo und der Name ändern, sondern auch verschiedene interne Vorgehensweisen. Wir haben bemerkt wie wichtig ein konstanter selbstkritischer Prozess ist, auch wenn er mensch bei zügigen Handlungsmöglichkeiten hindert und würden das jeder anderen Gruppe gerne ans Herz legen. Uns ist aufgefallen dass die Berliner linke Szene ein starkes toxisches Männlichkeitsproblem hat, von dem auch wir betroffen sind. Eine konstante Aufarbeitung und Reflexion der Verhältnisse schadet niemandem und hilft bei dem Verständnis von Respekt und Miteinander. Ein wesentlicher Bestandteil effektiver politischer Arbeit ist unserer Meinung nach ein stetig wachsendes Fundament an theoretischem Wissen und ein konstantes Interesse an dem aktuellen Geschehen. Desweiteren wollen wir versuchen Kiezbezogener zu arbeiten und uns nicht in jeden linken Kleinkrieg zwischen irgendwelchen Gruppen einmischen.
Streitigkeiten halten den Prozess auf und das was wir machen wollen ist nichts anderes als Teil eines starken linken Prozesses sein, den wir in Charlottenburg momentan noch nicht sehen, aber hoffentlich irgendwann sehen werden! Solidarische Grüße F_AJOC Berlin (Feministische_Antifaschistische Jugendorganisation Charlottenburg)

2019

21.12.2019, Straßenkunst

21.09.2019, Antikapitalistischer Block Fridays For Future Global-Strike

17.09.2019, Mobivideo gegen den Marsch für das Leben

10.08.2019-11.08.2019, Natürlicher Widerstand Festival

06.07.2023, Alternativer Volksbühnengipfel

17.05.2019, IDAHOBIT

Heute am 17.5 ist der internationale Tag gegen Homophobie, Biphobie und Transphobie! Diesen Tag wollen wir nutzen um uns mit dem Politischen Gefangenen Marius Mason zu solidarisieren, welcher 2009 zu 22Jahren Haft verurteilt wurde. Er bekannte sich dazu in Medxico eine Genfabrik angezündet zu haben, als Akteur der Earth Liberation Front. Wir sind der Meinung, dass Radikaler Tierschutz kein Verbrechen ist und seine Strafe, die zu einer Isolationshaft, einer Trans*person für 22Jahre führte absolut unverhältnismäßig ist. Wir solidarisieren uns mit allen Trans*Gefangenen und fordern dem selbstgewählten Geschlecht angemessene Haftbedingungen!
Gegen Transphobie in Gefängnissen,Gegen Homophobie im Alltag und gegen jeden Sexismus in der Welt!

28.03.2019, Demonstration gegen den Bürgerdialog der AfD in Steglitz-Zehlendorf

26.03.2019, Demo gegen die Konferenz von BASF, RWE und Telekom

2018

09.12.2018, Go-In in den Arcaden Rathaus Steglitz gegen sexistische Werbung

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18.10.2018, Bildung statt Schule, Schulstreik

28.07.2018, Niemand ist Vergessen, Stoppt die Hetze und Gewalt gegen Wohnungslose, Erwerbslose und Geringverdienende!

09.06.2018, Nicht in unserem Namen, Unser Feminismus ist antirassistisch, AfD „Frauenmarsch“ Blockieren!

01.05.2018, Feministischer Block auf der Revolutionären 1.Mai Demonstration

26.03.2018 „Kein Raum der AfD“ in Johannisthal und anschießendes Kochen für Wohnungslose

03.03.2018, Gegendemonstration gegen den „Deutschen Frühlingsaufmarsch“

13.02.2018, Kundgebung gegen Rechte Räume in Charlottenburg

Link zu dem gesamten Artikel: https://taz.de/Demo-in-Charlottenburg/!5481470/