Krieg dem Krieg – Jugend in die Offensive!

 

Krieg dem Krieg – Jugend in die Offensive

Am 19. Juli jährt sich zum 8. Mal die Revolution in Rojava, der freien Republik Kurdistan. Mit Abzug der syrischen Truppen am 19.07.2012 war der Grundstein für ein autonomes Rojava gelegt.

Doch durch die kapitalistisch-westlich geprägte Politik werden auch in Deutschland jedes Jahr Lieferungen von Waffen in die Türkei ermöglicht. Waffen, die genutzt werden, um einen faschistischen, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen das autonome Rojava und dessen Zivilbevölkerung zu führen. Mitte Juni begann die Türkische Regierung mit der Bombardierung Sengals; seit dem werden nicht nur hemmungslos die Menschen dort ermordet, es wird auch eine Lebensweise angegriffen, die für eine emanzipatorische und antifaschistische Gesellschaft eintritt und dafür seit Jahren kämpft.

Die faschistischen Angriffe und Zustände gehen uns alle etwas an. Wir müssen mehr tun, als nur hinzuschauen, wir müssen dafür sorgen, dass das ein Ende findet.

Panzer die hier brennen, können dort nicht weiter morden.

Wir als Jugend müssen uns zusammenschließen und Schulter an Schulter gegen diese Umstände einstehen. Wir müssen uns organisieren, gemeinsame Positionen entwickeln und die Theorie zur Praxis machen. Wir können nicht länger zusehen, wie unsere Freund*innen weltweit faschistische Gewalt erfahren müssen. Die Devise: Jugen in die Offensive!

Denn die faschistoiden Angriffe beschränken sich nicht nur auf unsere Genoss*innen in Rojava. Auch hier in Mitteleuropa und in Berlin gewinnen die türkisch-nationalistischen “Grauen Wölfe” zunehmend an Macht, während bewaffnete Nazis sich in Netzwerken zusammen finden und zu einer immer größeren Bedrohung heranwachsen. Besonders deutlich zeigen dies die rassistischen Anschläge in Neukölln und die faschistischen Demonstrant*innen und Brandstifter*innen in Wien in den letzten Tagen.

Dieselbe Politik die von hier aus einen Angriffskrieg gegen Rojava ermöglicht, ignoriert diese Umstände auch im eigenen Land weitesgehend, während gleichzeitig rassistische Übergriffe seitens der Cops gegen People of Color legitimiert werden. Das ganze führt soweit, dass sogar ganze Wohnsiedlungen aus antiziganistischen und antiromanistischen Motiven geräumt werden.

Wir, der Berliner Jugendrat, rufen zu der internationalistischen Demonstration für Autonomie, Gerechtigkeit und Emanzipation sowie gegen Faschismus, Sexismus und Unterdrückung auf.

Mit unserer Kampagne im Vorfeld der Demonstration wollen wir die berlinweite Vernetzung der Jugend voranbringen und verschiedene Themenfelder im Bereich des Internationalismus diskutieren. Wir werden Workshops zu den Themen “kurdische Frauenbewegung”, “türkischer Nationalismus und deren Strukturen in Berlin”, … organisieren.

Alle Jugendlichen sind dazu aufgerufen, sich dieser Kampagne anzuschließen und durch autonome, kreative Aktionen auf die aktuelle Bedrohungslage in Kurdistan und weltweit aufmerksam zu machen.